Ulm | Sartorius Cellca
Wohlfühlatmosphäre im funktionalen Rahmen
Funktional, kostenoptimiert, und mitarbeiter- orientiert – diese Schlagworte wurden während der Planungsphase für den Neubau des Labor- und Bürokomplexes Sartorius Cellca verwendet.
Entstanden ist ein Gebäudekomplex aus einem Riegelbau, der sich über 3 Etagen mit 2 Etagen voller Laborräumen erstreckt, sowie einem angeschlossenen Dreiecksbau. Im Riegelbau werden unter anderem Zellen und weitere Produkte für die Pharmaindustrie entwickelt sowie produziert.
Qualitative Innenraumbeleuchtung
Beleuchtet werden die Arbeitsplätze in den Laboren mit hochwertigen, kostenoptimierten Lichtbändern, die an eine tageslichtabhängige Steuerung angeschlossen sind, um ein gleichbleibendes Lichtniveau zu gewährleisten. Eine funktionale Beleuchtung der Flure wurde über Downlights realisiert. Im Erdgeschoss weicht die Laborstruktur und lässt neben Thinktanks, Konferenzräumen, Druckerstationen, Teeküchen, Einzelbüros sowie kleinen Sitzinseln eine Bürostruktur entstehen, die sich bis in den angrenzenden Dreiecksbau erstreckt.
Ergänzend zum Tageslicht erfolgt die Beleuchtung der Bürozonen über arbeitsplatzbezogene Leuchten, die neben den höhenverstellbaren Arbeitsplätzen in die Stauraummöblierung integriert sind. Die Leuchten wurden für den Standtort Sartorius in Göttingen entwickelt und finden als „Standardprodukte“ in weiteren Standorten der Sartorius AG Verwendung.
Beim individuellen Einschalten der Arbeitsplatz- leuchten durch die Mitarbeiter wird das Büro ausschließlich durch Indirektlicht erhellt. Die individuell nicht veränderliche Programmierung sorgt über den Tag für einen dynamischen Verlauf, der den menschlichen Biorhythmus und somit das Wohlbefinden der Mitarbeiter so natürlich wie möglich unterstützt. Mit warmen 2.700 K am Morgen, über kühle 5.000 K am Mittag und wiederum 2.700 K gegen Abend orientiert sich die Farbtemperatur am Verlauf des natürlichen Lichts.
Die automatische Dimmung des Indirektlichts erfolgt im Zusammenspiel mit den jeweils aktuellen Tageslichteinträgen. So werden die Arbeitsplatzflächen stets normgerecht mit 500 Lux beleuchtet.
Wenn gewünscht, kann ein direkter Lichtanteil individuell zugeschaltet werden. Ein Monitoring in Göttingen hat gezeigt, dass davon in den seltensten Fällen Gebrauch gemacht wird. Während der normalen Arbeitszeiten ist die ausgewogene Indirektbeleuchtung häufig völlig ausreichend und findet zudem starke Akzeptanz. Zur Vermeidung einer Lichtinsel-Bildung sind die Leuchten miteinander vernetzt. Beim manuellen Aktivieren des Indirektlichts einer einzelnen Arbeitsplatzleuchte regelt sich das Licht der benachbarten Leuchten automatisch stark gedimmt hinzu. Damit ist die Atmosphäre behaglicher und dank des gedimmten Zustands der Umgebungsleuchten bleibt die Beleuchtung im wirtschaftlichen Rahmen.
Land:
- Deutschland
Stadt:
- Ulm
Bauherr:
- Sartorius AG
Architekt und Generalplaner:
- Carpus & Partner
Fertigstellung:
- 2020
Fotos:
- Studio DL