Hannover | Hanomag Business Lofts
Das Hanomag-Gebäude in Hannover ist ein geschichtsträchtiges Bauwerk, das in diesem Jahr umfangreich modernisiert wurde. Das Gebäude wurde in den 1920er Jahren erbaut und hat seitdem viele Veränderungen erlebt. In den letzten Jahren wurde es zu einem modernen Business-Loft-Komplex umgebaut, der für Unternehmen jeglicher Branche geeignet ist. Für die Neugestaltung des Hanomag-Gebäudes haben wir ein Lichtkonzept entwickelt, das den historischen Charme des Gebäudes mit modernen Beleuchtungstechnologien kombiniert. Unser Ziel war es, den Charakter des Gebäudes zu erhalten, während wir gleichzeitig eine angenehme und produktive Arbeitsumgebung schaffen.
Das Lichtkonzept versteht sich als minimal-invasiver Eingriff in die historische Substanz. Um den Bestand vor tieferen Eingriffen zu bewahren, werden Leuchten zumeist nur als additive Elemente in den Bestand eingebracht und es wurden so weit wie möglich die Bestandsanschlüsse verwendet. Die Leuchten setzen sich vom Bestand ab, um diesen wiederum in Szene zu setzen.
Die Grundbeleuchtung besteht aus einer abgependelten Linienleuchte, die dem Grundriss folgt. Die Linienleuchte besitzt eine sichtbare Direktkomponente, die zum einen durch das Gebäude führt und zum anderen für die erforderliche Grundhelligkeit sorgt. Um die identitätsstiftenden Gewölbegänge in den Mittelpunkt zu stellen, beinhaltet die abgependelte Linienleuchte zudem eine durchgängige Indirektkomponente, die die Gewölbeausformungen plastisch in Szene setzen.
Die durchgängige Linienleuchte verleiht dem Gebäude eine besondere Dynamik und ist in einem dunklen grau gehalten. Das grau findet sich in allen metallischen Objekten im Gebäude wieder, wie beispielsweise den Türrahmen, sodass diese eine moderne Einheit im historischen Kontext bilden.
Die lichtdurchfluteten Atrien in beiden Gebäudeflügeln werden durch Ringleuchten am Abend erhellt. Sie sind als Zitat der Lichtlinien zu sehen. Als Lichtakzente kommen Kugelleuchten zum Einsatz. Diese sind auf den Treppenhausobelisken oder in Form von Lichtkunst im Luftraum über dem Treppenraum zu finden.
Konzeptabrundend wurde der Eingang mit Strebenintegrierten Leuchten geplant. Durch nicht sichtbare Lichtquellen entsteht ein Lichtraum, der schon von außen das Konzept des Innenraumes in Erscheinung treten lässt.
Land
- Deutschland
Stadt:
- Hannover
Bauherr:
- Dreistein GmbH
Architekt:
- k+a architekten
Fotos:
- Henning Stauch
Fertigstellung:
- 2022